Sie sind leicht, oxidieren nicht und weisen gegenüber Wasser und mitunter sogar Säuren und Laugen eine hohe Beständigkeit auf: Kunststoffe sind durch ihre Eigenschaften vielseitig einsetzbar und DIE Werkstoffe unserer Zeit.
Doch ihre Vorteile sind gleichzeitig auch Nachteile. Gängige, petrobasierte Kunststoffe sind nur schwer abbaubar und eine vielerorts nicht fachgerechte Beseitigung und mangelndes Recycling von Plastikabfällen wird mit dem künftig noch zunehmenden Kunststoffverbrauch zu einem immer größeren Problem. Insbesondere in den Ozeanen steigt die Belastung durch Plastikabfälle exponentiell: auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche treiben rund 13.000 Plastikmüllpartikel, praktisch jedes Meerestier ist betroffen und letztlich landet mit Mikroplastik belasteter Fisch auf dem eigenen Teller.
Der Handlungsbedarf ist also dringend! Biobasierte, also aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte, Kunststoffe, die noch dazu einfach verrotten, anstatt die Natur zu verschmutzen, könnten eine möglich Alternative sein. Oder klingt dies einfach zu schön, um wahr zu sein? Auch bei Biokunststoffen steht der Vorwurf im Raum, dass hier das Label “Bio” als Marketingstrategie missbraucht wird. Dem soll diese URV auf den Grund gehen.
Wir schauen uns an, welche Biokunststoffe es gibt, was man daraus machen kann und erörtern, ob Bioplastik so nachhaltig ist, wie man es sich wünschen würde.
Eine Umweltringvorlesung der TU-Umweltinitiative (tuuwi) im Wintersemester 2022/2023