Gender und Wissen in Lehrbüchern der Bevölkerungsgeographie

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  • hochgeladen 10. Februar 2021

Der Vortrag stellt die empirischen Ergebnisse meiner Diskursanalyse zu geschlechterspezifischen Wissensordnungen in bevölkerungsgeographischen Fachlehrbüchern bzw. Einführungen dar. Nach einem kurzen Input zur Diskurstheorie und zu der Methode der Diskursanalyse sowie der wissenssoziologischen Einordnungen des Mediums Lehrbuch, widme ich mich den insgesamt elf Lehrbüchern, die zwischen 1990 und 2015 erschienen sind und prägend für die Lehrbuchliteratur innerhalb der Bevölkerungsgeographie waren. Zuerst gehe ich mit dem Anspruch einer postkolonialen Perspektive auf die impliziten und expliziten kulturalisierenden, ethnozentristischen und rassistischen Wissensformen und Sprachpraxen ein. Anschließend beleuchte ich, wie Geschlecht(lichkeit) als demographisches Strukturmerkmal und statistische Größe in Analysen zur Bevölkerungsstruktur, zu 'natürlichen' Bevölkerungsbewegungen und räumlichen Wanderungsbewegungen theoretisiert wird und ob sie anhand von sozialkonstruktivistischen, feministischen, positivistischen oder auch biologistischen Ansätzen konzipiert werden.

 

Dieser Beitrag entstand im Zuge des Seminars "Geschlecht Macht Raum – Einführung in die queer-/feministische Geographie" am Institut für Europäische Studien und Geschichtswisenschaften im WS 2020/21

 

Referent: Stephan Schurig

Tags:
Bildungseinrichtungen: TU Chemnitz, Philosophische Fakultät
Berechtigung: Ja

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